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Gemeinde Niederer Flaeming
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Überwachung radioaktiver Strahlung

Niederer Fläming, den 29.07.2015

Gibt es im Landkreis Teltow-Fläming radioaktiv belastetes Grünfutter? Falls ja – liefern die Kühle, die davon gefressen haben, „strahlende“ Milch? Fragen wie diese standen im Mittelpunkt einer Übung, bei der es um die Überwachung radioaktiver Strahlung in der Umwelt ging. Daran nahmen im Juli 2015 das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt sowie das Landwirtschaftsamt Teltow-Fläming teil.

Angenommener Störfall - Entwarnung

Angenommen wurde ein Szenario, bei dem das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) über einen Störfall informierte und die Ämter der Kreisverwaltung zu Probennahmen aufforderte. Dabei ging es um Nahrungsmittel tierischer Herkunft an festgelegten Orten.

Mitarbeiter des Landwirtschaftsamtes zogen im Süden der Region Proben von Grünfutter. Im Norden wurden die Kollegen des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes tätig und entnahmen in einem Betrieb Milchproben. Alles wurde mit einem speziellen Kurier unverzüglich zum Landeslabor Berlin−Brandenburg transportiert, sodass eine rasche Untersuchung möglich war. Wenige Stunden später lagen die Ergebnisse vor: Entwarnung!

In beiden Proben lagen die Messwerte der untersuchten Werte unter der Nachweisgrenze und somit in einem nicht-kritischen Bereich. Dies wurde dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit unverzüglich gemeldet, das wenige Minuten später die Alarmierung aufhob und damit die Übung beendete.

Radioaktive Strahlung

Radioaktive Strahlung ist in der heutigen Zeit allgegenwärtig. Sie stammt einerseits von natürlich radioaktiven Stoffen in Boden, Luft und Wasser. Andererseits ist ein großer Anteil der Strahlung „menschengemacht“ und resultiert beispielsweise aus dem Betrieb von Röntgengeräten, Kernkraftwerken oder ganz alltäglichen Dingen, zum Beispiel der Nutzung des Mobilfunks.

Abhängig von der Dosis sowie der Einflussdauer wirkt radioaktive Strahlung gesundheitsschädigend. Deshalb legen die Strahlenschutz- und die Röntgenverordnung für die Bevölkerung bestimmte Grenzwerte fest.

Mess- und Informationssystem IMIS

Nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl wurde auf der Grundlage des Strahlenschutzvorsorgegesetzes IMIS – diese Abkürzung steht für Integriertes Mess- und Informationssystem zur Überwachung der Radioaktivität in der Umwelt – ins Leben gerufen. Es hat die Aufgabe, kontinuierlich die Umweltradioaktivität in Luft, Boden, Wasser, Nahrungs- und Futtermitteln zu erfassen. Dies geschieht durch bundesweite Messnetze, an Messstationen sowie umfangreiche Messprogramme durch Labore der Länder

Durch diese permanente Überwachung ist es möglich, bereits kleinste Veränderungen der Umweltradioaktivität festzustellen, zu interpretieren und zu bewerten.

In einer Notfallsituation dienen die durch IMIS erfassten Messwerte dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit BMUB als Entscheidungsgrundlage für das weitergehende Handeln. So könnte es beispielsweise der Bevölkerung in einer Notfallsituation bestimmte Verhaltensweisen empfehlen oder aber Verbote oder Beschränkungen beim Verzehr von Lebensmitteln aussprechen.

 

Presse-Info der Kreisverwaltung TF