Europäischer Dorferneuerungspreis 2016

Europäischer Dorferneuerungspreis 2016: Hohenseefeld – die „Seele des Niederen Flämings“ möchte die internationale Jury am 31. Mai für sich gewinnen

Hohenseefeld – Hohenseefeld im Landkreis Teltow-Fläming möchte im internationalen Vergleich gegen 24 Teilnehmer aus elf EU-Mitgliedstaaten bestehen. Die Jurorin und drei Juroren aus Tschechien, Österreich, Ungarn und Italien werden sich morgen (31. Mai) Bild vom regen Dorfleben in Hohenseefeld ein Bild machen.

Ausrichter des alle zwei Jahre durchgeführten Wettbewerbs ist die Europäische ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung (Österreich). Neben dem Europäischen Dorferneuerungspreis werden auch Auszeichnungen für „Herausragende ganzheitliche  Entwicklungsprojekte“ und für „Besondere Leistungen in mehreren oder einzelnen Teilbereichen der Dorferneuerung“ vergeben.

Mit der Durchführung des Wettbewerbs geht es einerseits darum, die Dörfer in ihrem Engagement zu bestärken und zu weiteren Aktivitäten zu motivieren, aber auch den Austausch mit Gleichgesinnten aus ganz Europa zu forcieren und damit die Bedeutung der ländlichen Regionen in der europäischen Öffentlichkeit bekannt zu machen.

Der diesjährige Leitspruch „offen sein“ möchte Gemeinden darin bestärken, einen offenen Blick für das Neue, Ungewöhnliche zu haben, Innovatives umzusetzen und gesellschaftliche Vielfalt als Chance zu verstehen.

Die Entscheidung wird durch die Mitglieder der internationalen und interdisziplinären Wettbewerbsjury während einer gemeinsamen Sitzung Ende Juni in München gefällt.

Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen einer mehrtägigen Veranstaltung mit Teilnehmern aus allen Dörfern vom 8. bis 10. September 2016 im ungarischen Tihany, der Siegergemeinde des Wettbewerbs 2014.

Hohenseefeld, am Fläming-Skate gelegen, hat 2014/2015 zum ersten Mal an einem Wettbewerb zur Dorfentwicklung teilgenommen und konnte auf Anhieb überzeugen.

Nach einem ersten Platz auf Kreisebene belegte Hohenseefeld im Landesentscheid „Unser Dorf hat Zukunft“ im letzten Jahr einen hervorragenden dritten Platz. 

Mit der Nominierung zum Europäischen Wettbewerb als Vertreter Brandenburgs wird das herausragende Engagement der Bürger gewürdigt, die in ihrem Dorf Offenheit leben.

Mit großem privaten Engagement wurden die hier typischen, großen Drei- und Vierseithöfe, oft auch mit seltenen Oberlaubenstall erhalten. Dadurch ist der traditionelle landwirtschaftliche Charakter des Ortes noch durchweg in seiner ursprünglichen Form erlebbar.

Bemerkenswert ist das stetige Einbringen der 40 ansässigen Unternehmen für das dörfliche Gemeinwohl und die Vielzahl der in Eigenregie durchgeführten gemeinsamen Projekte wie der Dorfteich mit „Schmetterlingseinkehr“ und „Bienenrestaurant“.

Eine Besonderheit ist, dass der Ort aus zwei parallel liegenden Straßendörfern, Hohenseefeld und Niederseefeld besteht, die nur durch einen Graben getrennt sind.

Berliner und Brandenburger konnten sich bereits bei der Eröffnung der Brandenburger Landpartie vom besonderen Engagement der Hohenseefelder überzeugen. Die Gemeinde 2011 war Gastgeberin der Auftaktveranstaltung der märkischen Variante des „Tages des offenen Hofes“.

Pressestelle Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft (MLUL) Brandenburg