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Gemeinde Niederer Flaeming
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Die 24. MAZ-Osterwanderung lockt mehr als 1000 Ausflügler nach Schlenzer

Niederer Fläming, den 03.05.2017

Vor den Autobahn-Staus am Osterwochenende wird schon lange vor dem Fest gewarnt, doch dass man selbst im 200-Seelen-Dorf Schlenzer an den Feiertagen anstehen muss, haben nur wenige gedacht. Der Andrang im Dorf am Ostermontag hatte jedoch einen guten Grund: Die MAZ hatte zur 24. Osterwanderung geladen und mehr als 1000 Menschen waren dem Aufruf zum gemeinsamen Wandern gefolgt.

 

„Seit 24 Jahren ziehen wir durch unsere Heimat und erkunden einen Flecken nach dem anderen und heute haben wir uns in die Berge Brandenburgs begeben. Ich danke Ihnen allen für Ihr Kommen und ich weiß, dass einige unter Ihnen sind, die von Anfang an dabei sind“, begrüßte Lothar Mahrla, Geschäftsführer des MAZ-Regionalverlags Dahmeland-Fläming, die vielen Besucher, die allen Wetterberichten getrotzt hatten. David Kaluza, parteiloser Bürgermeister der Gemeinde Niederer Fläming, die Schlenzer zu ihren Ortsteilen zählt, stellte mit Blick gen Himmel fest, „dass nun endlich vernünftiges Osterwetter herrscht“, bei dem man so eine Wanderung auch genießen könne. Der Himmel war heiter und bedrohliche Wolken sorgten nur am Horizont für Niederschläge.

 

Mit dem Schulchor der Grundschule Werbig wurden die Besucher noch in die richtige Stimmung versetzt. Der Karat-Hit „Über sieben Brücken musst Du gehen“ mit der passenden Liedzeile „Manchmal scheint man immer nur im Kreis zu gehen“ und „Probiers Mal mit Gemütlichkeit“ aus dem „Dschungelbuch“ sorgten für einen lockeren Schritt auf der großen Runde, die knapp zehn Kilometer lang war. Die Höhenmeter blieben ungezählt, doch recht schnell rissen zwei kleine Anstiege in den Höllenbergen Lücken in das Menschenband, das von Wanderleiterin Cornelia Korb angeführt wurde. Ein buntes Osterei gab es als Geschenk mit auf den Weg – das genaue Schicksal der tausend Eier ist ungeklärt. Viele Spuren aus Schalenstücken säumten die Route auf den hinteren Kilometern, aber vereinzelt kullerten die Eier auch in die Tiefe der Höllenberge hinab, wie es dort Tradition ist.

 

Unter den Teilnehmern fanden sich Debütanten und Veteranen der MAZ-Osterwanderung gleichermaßen. Seit 1996 ist der Trebbiner Werner Müller mit dabei, der dank einer flauschigen Osterhasen-Mütze weithin sichtbar war. Wanderfreund der ersten Stunde ist Jüterbogs früherer Bürgermeister Bernd Rüdiger. „Ich habe bis auf ganz wenige Ausnahmen jede der Wanderungen mitgemacht. Und wenn ich nicht hier sein konnte, war ich am Ostermontag woanders wandern“, sagte er. Andere haben erstmals teilgenommen: „Ich wohne ganz in der Nähe und habe durch meine Verwandten davon erfahren“, sagte Sebastian Wolff. Der 32-jährige Sernower ist eigentlich kein Wanderer, aber wenn das vor Ort ist, muss man auch mitmachen“, sagte Wolff. Manch einer kannte die Felder rings um den Ort aus der beruflichen Vergangenheit. „Ich bin zum ersten Mal seit Jahren wieder hier, habe hier früher in der Landwirtschaft als Fahrer gearbeitet“, sagte Ulrich Zwiebel, der mit seiner Frau aus Illmersdorf in Dahme angereist war.

 

Die Barutherin Renate Jojade war zum ersten Mal dabei: „Ich wollte raus und etwas für meine Gesundheit tun und mich selber fordern. Ich musste in der Vergangenheit immer arbeiten und konnte nicht teilnehmen, aber heute habe ich Glück.“ Auf halber Strecke gab es Gelegenheit zu kurzer Rast. Die Bläsergruppe „Standlaut“ des Kreisjagdverbands empfing am Forsthaus in der Riesdorfer Heide mit einem Ständchen. Der Buckower Martin Scholz machte bei dieser Gelegenheit sogar eine Entdeckung: „Ich wollte sehen, wie das Forsthaus von hinten aussieht. Da bin ich auf einen kleinen, sehr gepflegten Friedhof mit Gräbern von früheren Förstern gestoßen. Ich sage immer, wer sich auf den Weg macht, wird auch etwas finden und das war ein Kleinod mitten im Wald, mit dem ich nicht gerechnet hatte.“ Dass es hier die malerischen Höllenberge mit ihren Schluchten gibt, war ihm zwar bekannt, doch Scholz war beeindruckt von den guten Wegen auf der Route. „Dass man hier nach dem vielen Regen so gut laufen kann, hätte ich nicht erwartet“, sagte er. Ein Balancieren zwischen Pfützen war an keiner Stelle nötig. Nur für kurze Zeit spannten sich auch einmal einige Schirme auf, weil im hohen Kiefernwald plötzlich ein Nieselregen mit etwas Hagel einsetzte. Doch nach wenigen Minuten kam die Sonne wieder zum Vorschein und brachte den moosigen Boden der Riesdorfer Heide zum Leuchten. Jetzt wurden die Regenjacken endgültig ausgezogen.

 

Für Hundebesitzer kam nun der Wendepfuhl als Tränke gerade recht, der seinen Namen nicht dem slawischen Stamm der Wenden verdankt, sondern dem Ende der Gemarkung Schlenzer, was Landwirte zum Wenden zwang. Die Zweibeiner mussten noch etwas bis zur verdienten Stärkung ausharren und eine letzte, sanfte Steigung entlang der Fläming-Skate erklimmen, bevor die große Schleife um Schlenzer vollendet war. Am Sportplatz warteten dafür die Feuerwehrkameraden und die Frauen des Dorfes an Grills und Waffeleisen. Feuerwehrchef Steven Schwarz konstatierte glücklich: „Die Leute haben gut für unser 100. Jubiläum gespendet.“ Schlenzers Ortsvorsteher Reinhard Siebert war am Ende der Strecke ganz begeistert von den vielen Gästen seines Ortes. „Wir sind sehr zufrieden. Das Wetter hat mitgespielt und viele Menschen sind bei uns gewesen, unsere Einwohner haben sich reingehängt, damit auch die Verpflegung für so viele Menschen funktioniert und ich bin mir sicher, dass es allen gefallen hat.“

 

Pressestelle: Peter Degener, MAZ vom 18.04.2017

 

Bild zur Meldung: Die 24. MAZ-Osterwanderung lockt mehr als 1000 Ausflügler nach Schlenzer

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Die 24. MAZ-Osterwanderung lockt mehr als 1000 Ausflügler nach Schlenzer (03.05.2017)